Braunschweig: Ringgleis

Thema: 
Grüne Infrastruktur
Braunschweig: Ringgleis

Steckbrief

Stadtgröße: 
247.227
Stadt- und Gemeindetyp: 
Großstadt
Förderkulisse: 
Soziale Stadt Westliches Ringgebiet, Europäischer Fonds für regionale Entwicklung
Anerkennung: 
Belobigung Deutscher Städtebaupreis 2016
Projektträger: 
Stadt Braunschweig

Projektbeschreibung

Die Stadt Braunschweig entwickelt einen umschließenden, grün geprägten Freiraumring mit integriertem Rad- und Fußweg. Damit werden aufgegebene Bahnanlagen des historischen Ringgleises genutzt und die Strecke entlang noch genutzter Bahnanlagen in den Freiraumring eingebunden.

Grundlage dafür ist der unter Beteiligung der Bürgerschaft erarbeitete Masterplan Ringgleis. Der Masterplan des Fachbereiches Stadtplanung und Umweltschutz wurde 2011 vom Rat der Stadt Braunschweig zur Umsetzung beschlossen. Jeder der Ringgleisabschnitte zeigt abhängig von Lage, Ausprägung und Nutzungsansprüchen einen eigenen Charakter. Der grüne Ring mit integriertem Rad- und Fußweg ist klimaschutzwirksam und hat durch die begleitenden Aufenthalts-, Spiel- und Sportangebote hohen Naherholungs- und Freizeitwert. Die Maßnahmen werden durch eine aktive Bürgerbeteiligung begleitet und sukzessive umgesetzt.

Die Zielsetzung geht deutlich über die Schaffung eines grünen Freiraumrings hinaus. Das neue Freiraumsystem soll ein grünes Rückgrat der Stadtentwicklung sein, an dem sich neue Wohngebiete und neue Grünflächen orientieren. Das grüne Band dient dann auch als Verbindung bestehender Freiräume. Neben dem Wallring soll mit dem Ringgleis ein zweiter grüner Ring entstehen, der durch „grüne Finger“ mit neuen und bestehenden Wohngebieten bzw. mit dem inneren grünen Ring verbunden wird.

Durch die Aufnahme in das Städtebauförderprogramm „Soziale Stadt“ wurde das westliche Ringgleis mit Hilfe von Städtebaufördermitteln bereits zwischen 2001 und 2011 auf einer Länge von etwa sieben Kilometern umgesetzt. Es erfreut sich großer Beliebtheit in der Bevölkerung. Der Ringgleisweg verbindet kulturelle Einrichtungen, Schulen, Nahversorger, Wohnen und Arbeit. Damit wurden die infrastrukturellen Entwicklungen in diesem Bereich weiter begünstigt. Mit den Städtebaufördermitteln wurden außerdem verschiedene Freizeitangebote direkt am Ringgleisweg ebenfalls mit Städtebaufördermitteln realisiert, wie zum Beispiel der Spielplatz Gartenkamp, der Jugendplatz Werksteig. Mit der Unterstützung aus EU-Fördermitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) wurden der Jugend- und Skateplatz am Westbahnhof, der Mehrgenerationenpark, der Garten ohne Grenzen sowie die denkmalgeschützte Grünanlage am Jödebrunnen umgesetzt.