Mobilität

Die Voraussetzungen für eine klimafreundliche Mobilität in Städten und Gemeinden sind kurze Wege, nutzungsgemischte Wohnquartiere, attraktiv ausgebaute Wegeführungen und -netze sowie die Stärkung des Umweltverbundes (ÖPNV, Fuß- und Radwege). Darüber hinaus helfen Informations-, Beratungs- und Kennenlernangebote die Möglichkeiten des ÖPNV-Angebotes im Quartier zugänglicher zu machen. Auch Serviceangebote wie Verleihstationen und Reparaturwerkstätten gehören zum Ausbau einer klimafreundlichen Mobilität im Quartier.

Durch die Förderung des ÖPNV besteht die Chance, den Anteil des motorisierten Individualverkehrs in Städten und Ortschaften deutlich zu reduzieren. Die niedrigschwellige Nutzbarkeit des ÖPNV lässt sich z. B. durch

  • Lückenschluss des Netzes,
  • verbesserte Taktzeiten und Anschlussmöglichkeiten, Rufbusse,
  • fußläufig erreichbare Haltestellen und Stationen mit gut ausgebauter Möblierung für Wartende,
  • eine flexible und bedarfsgerechte Preisgestaltung sowie
  • leicht und umfassend zugängliche Informationen über digitale Medien maßgeblich verbessern.

 

Einfacher und direkter Zu- und Umstieg tragen ebenso wie eine nutzerfreundliche und möglichst flexible Tarifgestaltung zur Attraktivität des ÖPNV bei.

Ein autoreduziertes Wohnen im Quartier lässt sich durch Sammel- oder Quartiersgaragen realisieren, sodass parkende Autos auf Quartierswegen und Spielstraßen nicht stören. Durch Mitfahrbörsen und Carsharing lässt sich das Autoaufkommen ebenfalls verringern, Mobilitätsstationen machen den Umstieg vom Auto aufs Fahrrad leichter. Zur Förderung der E-Mobilität bieten sich Vorrangstellplätze für Elektroautos sowie ausreichend Ladestationen in Wohnungsnähe an.

Fahrrad- und Fußgängerfreundlichkeit sind weitere wichtige Merkmale für eine klimagerechte Mobilität im Siedlungszusammenhang. Durch Pflege und Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur sowie Sharing-Konzepte, Beratungs- und Serviceangebote kann die Fahrradfreundlichkeit deutlich erhöht werden. Ausreichend Abstellmöglichkeiten, Ladestationen für E-Bikes, gut ausgebaute Fahrradwege und Mietmöglichkeiten verschiedener Fahrradtypen im fußläufigen Einzugsgebiet von Wohnquartieren sowie nahegelegene Reparaturservices und -werkstätten sorgen dafür, dass immer ein einsatzbereites Fahrrad zur Hand ist. Für ein fußgängerfreundliches Wohnumfeld sind Barrierefreiheit, kurze Wege, eine gute Beleuchtung, rutschfeste Beläge, breit ausgebaute Wege sowie genügend Ruhemöglichkeiten am Weg gute Voraussetzungen. Abstellmöglichkeiten für Rollstühle und Kinderwagen, Spielplätze und Grünanlagen ergänzen ein gut ausgebautes Wegenetz und bietet attraktive Aufenthaltsorte entlang des Weges. Wegweiser, direkte Wegeverbindungen und Orientierungshilfen machen eine unkomplizierte Nutzung möglich.

Die Vorzüge eines klimagerechten Wohnquartiers lassen sich auf vielen Wegen vermitteln, so können z. B. ÖPNV-Kennenlerntrainings, und Schnupperkurse für E- und Lastenräder bestehende Hemmschwellen senken und zur Nutzung anregen. Die Einbindung von Mieterinnen und Mietern über Mieterzeitschriften, „Willkommenspakete“ oder digitale Haustafeln kann hier weitere Aufklärung leisten und für das Thema sensibilisieren.

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